Besonderes Jubiläum am Sterkelsberg bei Großropperhausen: Als Peter Schmidt und sein Sohn Georg 1924 damit begannen, die Basaltvorkommen auf dem Sterkelsberg als Pflastermaterial für den Straßenbau zu nutzen, konnten sie wohl kaum erahnen, dass sie damit den Grundstein für ein modernes und wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen in der Baustoffproduktion legten. Ein Jahr später wurde die Abbaustätte als Stormarnwerk Steinbruch des Kreises Stormarn geführt, aus der einige Jahre später die Stormarnwerke Frielendorf GmbH hervorging. Peter und Georg Schmidt kamen mit Vertretern des nördlich von Hamburg liegenden Großkreises Stormarn in Kontakt, als diese auf der Suche nach einer Lieferquelle für Basaltsteinmaterial zum Bau von Straßen, Eisenbahnanlagen und Dämmen waren.
Die Unterzeichnung der historischen Verträge vom 4. November 1925 nahm die heutige Unternehmensführung zum Anlass, das 100-jährige Bestehen am letzten Juni-Wochenende mit einem Tag der offenen Tür zu feiern. Strahlender Sonnenschein und ein buntes Programm lockten die Besucher in Scharen. Aus nah und fern waren die Gäste angereist. Für viele war die Führung durch den Steinbruch der Höhepunkt. Bereichsleiter Peter Schmidt und sein Team hatten nicht nur ihre Produktionsstätte ordentlich herausgeputzt, sondern auch mit viel Liebe zum Detail Fahrzeuge und Maschinen auf dem Betriebsgelände so platziert, als würden sie gerade im Einsatz sein. Bei dem geführten Rundgang durch den Geschäftsführer Henning Hofmann und den Prokuristen Dr. Pierre Schmieder erfuhren die interessierten Besucher aus erster Hand alles Wissenswerte über den Abbau und die Veredelung des Basaltgesteins zu hochwertigen Baustoffen. Von der Sprengung über den Transport zu den Brechern und Siebanlagen bis hin zum Verladen und Verwiegen reicht der Weg der Steine auf dem ca. 40 Hektar großen Betriebsgelände. Das in Großropperhausen gewonnene Material findet vor allem im Bereich des Straßenbaus Verwendung. Ein Teil davon wird gleich vor Ort in der Asphaltmischanlage zu hochwertigem Asphaltmischgut weiterverarbeitet. „Circa eine Viertelmillion Tonnen Basaltgestein werden jährlich in Großropperhausen gewonnen“, berichtete Schmidt.
Wer die Mühen nicht scheute und die über 100 Stufen der 35 Meter hohen Mischanlage mit ihren markanten Silotürmen unter der Führung der Mischmeister Markus Mühling und Sandro Ender erklomm, der wurde mit einer luftigen Brise und einem herrlichen Ausblick auf das Festgelände belohnt: Am Fuße der Mischanlage befanden sich Informationsstände, Ausstellungsflächen sowie Hüpfburgen für die jüngsten Besucher. Großes Gedränge herrschte am Getränkestand und am Lavagrill. Im Basaltcafé hatten die Landfrauen ein Kuchenbuffet vom Feinsten angerichtet. Sämtliche Erlöse aus dem Verkauf vom Speisen und Getränken, die zu einem symbolischen Preis von je einem Euro verkauft wurden, werden nun wie von der Geschäftsführung angekündigt verdoppelt: 6.500 Euro kommen dem ehrenamtlichen Engagement der an dem Fest beteiligten Vereine und sozialen Einrichtungen in der Gemeinde zugute.
Die Jugendfeuerwehr gab Einblicke in ihre Arbeit und die THW Rettungshundestaffel führte mit ihren Vierbeinern die Personensuche in schwierigem Gelände vor. Auf Minibaggern konnten die großen und kleinen Gäste ihre Geschicklichkeit testen, indem sie entweder Enten angelten oder einen großen Bolzen in einen Zylinder einfädelten. Ein echter Hotspot war der riesengroße Sandberg, der von einem Fallschirm überspannt wurde: Im Schatten konnten die Jüngsten nach Herzenslust buddeln. Für die musikalische Untermalung sorgte der Spielmanns- und Musikzug der Feuerwehr Großropperhausen.
Geschäftsführer Thorsten Tonndorf bedankte sich zunächst bei den Besuchern für das rege Interesse, den örtlichen Vereinen für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Umsetzung und schließlich seinen Mitarbeitenden für die Ausgestaltung des Jubiläumsfestes, durch das 100 Jahre Industriegeschichte eines Rohstoffunternehmens sicht- und erlebbar wurden.
Seit 15 Jahren ist auch Bickhardt Bau Teil dieser Geschichte, denn 2010 erwarb Bickhardt Bau die Rohstoffaktivitäten seines Mitaktionärs Stormarnwerk Frielendorf GmbH & Co. KG und investierte seitdem einen zweistelligen Millionenbetrag um Sieb- und Brecheranlagen zu modernisieren, Fahrstraßen zu asphaltieren und ein neues Sedimentationsbecken anzulegen – allesamt Investitionen, die auch einer Verringerung der Emissionen dienen. Zudem ist in naher Zukunft auch die Installation einer Photovoltaikanlage für die eigene Stromversorgung geplant.
„Wir sind als Unternehmen Bickhardt Bau stolz auf unsere Rohstoffsparte in Nordhessen und wünschen weiterhin viel Erfolg,“ überbrachte auch der Vorstandsvorsitzende Frank Finster die Glückwünsche der gesamten Unternehmensgruppe zu diesem besonderen Jubiläum.